Geschäftsbericht-Gestaltung

So holen Sie das Maximum aus der Gestaltung eines Geschäftsberichts raus

Fast jedes Unternehmen kennt die Befürchtung, dass es seine Kunden mit dem Geschäftsbericht langweilen könnte. Schließlich müssen sich die Kunden erst mit dem Thema vertraut machen. Das erfordert teilweise einiges an Arbeit. Durch eine ansprechende Gestaltung kann der Leser jedoch motiviert werden, sich mit dem Thema doch noch vertraut zu machen.

Allerdings sollte bei der Gestaltung beachtet werden, dass es auch durchaus Bereiche innerhalb des Geschäftsberichts gibt, die durch ihre Schlichtheit bestechen. Das ist besonders dann der Fall, wenn eine gewisse Vergleichbarkeit vorliegen sollte. Denn die schnelle Orientierung ist hier der ausschlaggebende Punkt. Kein Leser hat schließlich übermäßig Lust, bei dem Vergleich der Jahresabschlüsse lange nach den ausschlaggebenden Zahlen zu suchen. Besonders hierbei sollte sich das Unternehmen mit seinen Gestaltungsmöglichkeiten also zurückhalten.

Der restliche Geschäftsbericht sollte hingegen so ansprechend und interessant wie möglich gestaltet werden. Dafür gibt es weitaus mehr Möglichkeiten, als meist angenommen. Die Gestaltungsmöglichkeiten umfassen nicht nur typografische, fotografische und illustrative, sondern auch abstrakte Ansätze. Ein solcher Bericht kann somit alles andere als langweilig ausfallen. Denn besonders die mutigen Ideen werden dem Leser in Erinnerung bleiben. Eine einfallslose und herkömmliche Gestaltung wird hingegen schnell wieder vergessen sein.

Das ist Basislayout ist entscheidend

Besonders wichtig ist das Basislayout. Dieses sollte durchgehend eingehalten werden, damit der Geschäftsbericht nicht zu unübersichtlich wird. Schließlich sind die Zahlen und Fakten das wichtigste und die Gestaltung nur ein Mittel, um sich von anderen Unternehmen abzuheben. Genauso wie die meisten Berichte zu fade und wenig ansprechend gestaltet sind, sind andere hingegen zu bunt.

Auch eine individuelle Gestaltung sollte sich an gewisse Regeln halten. So sollten beispielsweise nicht zu viele unterschiedliche Farbtöne verwendet werden. Auch der Umgang mit verschiedenen Schriften sollte überdacht werden.

Das Gestaltungskonzept für Geschäftsberichte

Der Geschäftsbericht sollte mit Bedacht angefertigt werden. Schließlich repräsentiert er das Unternehmen in einem erheblichen Maße. Deshalb sollte sich zunächst ein grundlegendes Konzept überlegt werden. Dabei sollte unbedingt bedacht werden, welche Farben und Schriften eingesetzt werden. Auch die Anzahl der Diagramme oder Tabellen ist bereits vorab festzulegen. Im Anschluss kann dann mit der Feinplanung begonnen werden. Im Folgenden soll gezeigt werden, was es dabei alles zu beachten gibt, damit der resultierende Geschäftsbericht nicht nur optisch ansprechend, sondern auch informativ und übersichtlich wird.

Die Typografie des Geschäftsberichts

Bei vielen Geschäftsberichten herrscht ein eher sparsamer Umgang mit Bildmaterialien. Darauf resultiert automatisch, dass der Fokus auf der Schrift liegt. Kein Leser möchte schließlich mehrere Seiten lesen, wenn er die Schrift als unangenehm empfindet. Hier bietet sich außerdem die Möglichkeit, Überschriften, Kennzahlen und Statements besonders hervorzuheben. Das schafft bei dem Leser eine bessere Orientierung und ermöglicht gleichzeitig die Fokussierung auf die wirklich wichtigen Bereiche.

Besonders für Unternehmen, bei denen sich die Leistung schwierig grafisch darstellen lässt, muss auf Bildmaterial meist verzichtete werden. Besonders in der Software- und IT-Branche ist dies häufig zu beobachten. Denn die Haupttätigkeiten solcher Unternehmen liegt dann in der Erstellung und Wartung von Softwareprogrammen. Diese lassen sich natürlich nur schlecht bildlich darstellen.

Die Nutzung von Piktogrammen zur Geschäftsbericht-Gestaltung

An passenden Stellen kann der Einsatz von Piktogrammen für Abwechslung sorgen. Häufig kann dadurch erreicht werden, dass eine bessere Verknüpfung mit dem Inhalt hergestellt wird. Allerdings ist darauf zu achten, dass auch wirklich ein Zusammenhang zwischen dem Inhalt des Geschäftsberichts und dem Piktogramm gegeben ist.

Mehr Abwechslung durch Comics, Illustrationen und Zeichnungen
Comics, Illustrationen und Zeichnungen bieten die Möglichkeit einen individuellen Blickwinkel darzustellen. Außerdem lockern sie den Bericht häufig auf. Denn durch sie kann eine gewisse Ausdrucksmöglichkeit genutzt werden.

Der persönliche Look

Durch Skizzen oder eine Handschrift ist es möglich, den Leser auf eine persönlichere Art und Weise anzusprechen. Das kann beispielsweise in Form von Tagebucheinträgen oder einem Brief an den Leser geschehen. Viele Leser empfinden dies als eine nette Abwechslung zu den herkömmlichen Geschäftsberichten. Besonders bei jungen Unternehmen ist dies beliebt, da es von einer lockeren Einstellung zeugt und den Kunden deshalb häufig besser anspricht.

Eine ungewöhnliche Perspektive

Wenn Bilder in dem Geschäftsbericht verwendet werden, dann sollte nicht davor zurückgeschreckt werden, auch einmal eine andere Perspektive zu wählen. Eine herkömmliche Frontalaufnahme ist schließlich absoluter Standard. Wer viele Geschäftsberichte liest, ist dann natürlich sofort gelangweilt. Das muss nicht sein. Beispielsweise könnte ein eher ungewöhnlicher Blickwinkel genutzt werden, um die Arbeit des Unternehmens zu zeigen. Dabei sollte sich das Unternehmen immer fragen, was genau den Leser interessieren könnte. Dies ist meist die eigentliche Arbeit des Unternehmens im alltäglichen Leben. Auch eine direkte Verbindung zum Leser ist empfehlenswert. Besonders gut funktioniert das natürlich, wenn der Leser die Dienstleistung oder die Produkte des Unternehmens in seinem Alltag auch benutzt.

Auch Formen und Muster können den Geschäftsbericht aufwerten

Unterschiedliche Formen und Muster bieten schier unendlich viele Möglichkeiten für die Geschäftsbericht-Gestaltung. Hier setzt nur die eigene Fantasie Grenzen. Natürlich sollte der Bericht insgesamt nicht zu überladen ausfallen. Allerdings sollten Formen und Muster auch nicht komplett vernachlässigt werden. Je nachdem in welchem Geschäftsfeld das Unternehmen genau angesiedelt ist, sollte abgewägt werden, wie umfangreich der Einsatz ausfallen sollte. Auch die Schriftart wird in diesem Bereich festgelegt. Die Schrift muss natürlich durch eine gute Lesbarkeit bestechen. Im Zweifel sollte dabei eher zurückhaltend agiert werden.

Der Einsatz von Schaubildern und Modellen

Schaubilder und Modelle bieten eine echte Möglichkeit, auch komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen. Wenn dies hingegen nur in Textform geschieht, wird sich der Leser sehr schwertun. Besonders wenn der Leser nur wenig oder sogar gar keine Fachkenntnis in diesem Bereich besitzt, wird das Lesen schnell zu einer frustrierenden Angelegenheit. Schaubilder und Modelle sollten allerdings immer durch einen Text erklärt werden. 

Empfehlenswert ist es außerdem, wenn sich der erklärende Text auf der gleichen Seite wie das Schaubild oder das Modell befindet. Ansonsten ist der Leser immer damit beschäftigt, nach dem Lesen eines Satzes umzublättern, um das Gelesene visuell anhand des Bildes nachvollziehen zu können. Viele Leser machen sich diesen Aufwand nicht, worunter das Verständnis dann leidet. Es sollte dem Leser somit besser möglichst einfach gemacht werden.

Allerdings kostet die Erstellung von Schaubildern und Modellen einiges an Zeit und damit auch an Geld. Das sollte von Anfang an bedacht und eingeplant werden.

Die Titelseite für den perfekten ersten Eindruck

Das Geschäftsbericht-Design beginnt mit der Titelseite. Denn sie ist das Erste, was der Leser zu sehen bekommt. Auch in diesem Bereich zählt der erste Eindruck. Deshalb ist es wichtig, dass auch die Titelseite ansprechend gestaltete ist. Die Titelseite sollte dabei möglichst gut auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Wenn dies nicht der Fall ist, wird der Geschäftsbericht vielleicht gar nicht gelesen. Eine langweilig gestaltete Titelseite suggeriert direkt, dass das Lesen des Bereiches eine öde und zeitraubende Angelegenheit werden wird. Der Leser wird somit bereits demotiviert, bevor er richtig mit dem Lesen begonnen hat.

Die Titelseite hat die Aufgabe, das Unternehmen und seine Arbeit zu repräsentieren. Ein Titelbild ist deshalb eine Pflicht. Auch das Logo des Unternehmens sollte sich hier wiederfinden. Auch eine kurze Vorstellung darf hier platziert werden. Diese sollte in einigen Sätzen auf den Punkt bringen, welche Arbeit das Unternehmen leistet und die wichtigsten Kennzahlen aufgreifen.

Das Inhaltsverzeichnis für eine problemlose Orientierung

Das Inhaltsverzeichnis muss klar strukturiert sein, damit sich der Leser darin gut zurechtfindet. Denn vielleicht möchte dieser sich nur über einen ganz bestimmten Teil informieren. Dann wird er vermutlich keine Lust haben, den gesamten Bericht nach der gesuchten Information zu durchsuchen. Die Seitennummerierung muss deshalb unbedingt vor Abschluss des Geschäftsberichts noch einmal überprüft werden.

Die Kapiteltrenner für mehr Struktur

Der Leser muss anhand von dem Geschäftsbericht-Design problemlos erkennen können, wo ein Kapitel endet und ein neues beginnt. Der Bericht darf auf keinen Fall wie eine „große Masse“ wirken. Eine saubere Unterteilung wird es dem Leser wesentlich erleichtern, sich zurechtzufinden. Diesen Aspekt vernachlässigen viele Unternehmen, da die Mitarbeiter schließlich perfekt in die Themen eingebunden sind. Der Leser beschäftigt allerdings eventuell zum ersten Mal damit.

Der Imageteil

Der Imageteil bietet die Möglichkeit, das Unternehmen von einer persönlicheren Seite zu zeigen. Die Geschäftsführung sollte dies zur Imagebildung nutzen. Bildstrecken, Interviews oder Reportagen bieten dazu die ideale Möglichkeit.